Seit 2018 stellt sich der Sommelier und Gastronom Serhat Aktas alljährlich diese Frage. Winzer:innen werden eingeladen. am Lagencup, wahlweise rot oder weiß oder am Sekt-Cup teilzunehmen. Eine Jury bestehend aus Sommel:ièren, Weinjournalist:innen und Weinhändler:innen bewertet alljährlich die Weine blind und nach dem 100 Punkte Schema. Dass wir diesen Lagencup alljährlich mit einer Veranstaltung in unserem Festivalprogramm haben, ist auch schon beinahe eine Tradition.
Kolonnenstraße 62 | 10827 Berlin
Einlass: 18.30 | Beginn: 19.00 Uhr
In diesem Jahr freuen wir uns besonders auf den Abend, das liegt nicht nur an der tollen, bodenständig-kreativen Küche von Küchenchef Ronny Marx. Der Gault&Millau krönt seine Kochkunst auch mit einer Haube. Wir freuen uns besonders, weil zwei wirklich sehr besondere Weingüter die Preise für die beste Jungwinzer:in gewonnen haben.
Beginnen wir mit Laura Weber vom Weingut Weber an der Nahe. Die Familie bewirtschaftet nunmehr in der 11. Generation die Weinberge und kann dabei auf die Toplagen Frühlingsplätzchen und Halenberg in Monzingen zurückgreifen. Mit ihrer eigenen Linie „Edition L“ zeigt Laura Weber sich experimentierfreudig und mutig. Sie ist auch Mitglied der jungen Winzer:innenvereinigung „Generation Riesling“. Sie wird an diesem Abend im Weinlobbyist anwesend sein und über ihre Weine und ihre Philosophie sprechen.
Der Jungwinzer des Jahres 2023 heißt Kilian Schmitges vom Weingut Schmitges an der Mosel. Laut Homepage gibt es das Weingut seit MDCCXLIV und wir haben keine Ahnung seit wann das ist. Jedenfalls ist Schmitges Mitglied des „Bernkasteler Ring“, die Weine kommen alljährlich in eine spektakuläre Versteigerung. 2023 fiel für eine 6-Liter-Flasche Erdener Prälat GG von Schmitges erst bei rekordverdächtigen 5.555,00 EUR netto der Hammer. Das zeigt nunmehr final, in welcher Liga das lange unterschätzte Weingut mittlerweile spielt. Neben dem Prälat gibt es im Portfolio noch die Toplagen Erdener Treppchen und Lösnicher Försterlay. Auch Kilian ist am Abend selbst in Berlin dabei.
Man sieht also: Auch die Lage der jungen Winzer:innen ist nicht aussichtslos. Ganz im Gegenteil. Mit seinem spannenden Wettbewerb schafft es Serhat immer wieder, tolle Weingüter ins Scheinwerferlicht zu ziehen, die sonst, völlig zu Unrecht, oft unter dem Radar bewegen. Und von diesen Weinmacher:innen werden wir in Zukunft definitiv noch viel hören und lesen.