Nennen Sie doch mal Ihre 10 schnellsten Assoziationen zu Portugal. Wie viele haben mit Fußball, wie viele mit Urlaub und wie viele mit Genuss zu tun? Im Selbsttest waren bei allen Befragten alle Begriffe diesen 3 Kategorien zugeordnet. Die Favoriten: Christiano Ronaldo, Touriga Nacional, Algarve, Portwein, Bacalhau, Lissabon, Vinho Verde, Pastéis de Nata. Eines mussten wir auch bei uns feststellen: Unser Wissen über dieses Land besteht vor allem aus Fragmenten, gepaart mit dem einen oder anderen Klischee. Es wird also Zeit, dieses wunderbare, genussorientierte, gastfreundliche und vielfältige Land kennenzulernen. Das Schöne an dem Thema ist, dass wir uns drei Koryphäen dieses Landes einladen konnten und dabei den Kiez nicht mal verlassen mussten.
Pestalozzistraße 3 | 10625 Berlin
Einlass: 12.30 | Beginn: 13.00 Uhr
Zum einen haben wir da Ananbela Campos-Neves, Inhaberin des Restaurants Anabelas Kitchen in der Charlottenburger Pestalozzistraße. Hier kocht die gebürtige Portugiesin täglich frisch mit den hier zur Verfügung stehenden Lebensmitteln eine portugiesisch-deutsche „Integrationsküche“, wie sie es selber nennt. Spannend ist, dass Anabela viele Jahre im „Jolesch“ in Kreuzberg gekocht und hier die österreichische Küche von Edith Berlinger gelernt hat. Die Atmosphäre in Anabelas Kitchen erinnert an ein portugiesisches Wohnzimmer, gemütlich und sehr familiär wirkt es. Damit ist sie wahnsinnig erfolgreich, es ist kaum möglich, kurzfristig einen Platz zu bekommen.
Am anderen Ende der Pestalozzistraße befindet sich die Weingalerie – Weine aus Portugal von Ruth Lindenblatt und Karsten Kubin. Seit 1986 kümmern sich die beiden um die Weinkultur dieses Landes in Berlin. Dafür wurden die beiden 6 Mal in Folge zum „Besten Fachhändler Portugal“ von der „Berliner Weintrophy“ ausgezeichnet. Die beiden werden uns, neben Anabela, in die portugiesische Weinkultur und die regionale Lebensart einführen und viel Wissenswertes über die jeweiligen Weinregionen mitteilen. Um neben dem schönen Erlebnis aber auch den Wissensanspruch zu kommunizieren, nennen wir den Nachmittag voller Genuss und Lebensfreude gerne auch „Masterclass“. Sonst könnte ja noch jemand auf die Idee kommen, dass wir uns hier schon am Nachmittag die Lampe anzünden und „einfach nur“ grandioses Essen genießen.