Spreevent – eine Hommage
Menschen haben eine enge Bindung an die Flüsse an denen sie leben. Die Pariser haben die Seine, die Wiener die Donau, die Berliner die Spree. Gerd Conradt hat darüber einen wunderbaren Film gemacht, der im Rahmen dieses Abends gezeigt wird. Aber auch die Köche und Produkte des Spreewalds werden Beachtung finden, so freuen wir uns sehr, dass der grandiose Marco Giedow, einer der spannendsten Kochentdeckungen des letzten Jahres, an diesem Abend anreisen und mitkochen wird.
Menschen haben ein ganz besonderes Verhältnis zu den Flüssen an denen sie leben. Die Pariser haben die Seine, die Wiener ihre vielbesungene Donau und wir Berliner haben die Spree. Kaum ein anderer Film kann diese Bindung besser in Bilder fassen, als „Die Spree – Sinfonie eines Flusses“ von Gerd Conradt.
Die Ignoranz muss schwer zu ertragen sein. All diese Berliner, die sich einschiffen auf Spreebooten, um sich die Häuser am Ufer anzusehen, die schönen Fassaden, die eleganten Brücken – aber nicht den Fluss. Keinen Gedanken verschwenden sie an diesen Strom, der um uns herum- und durch uns hindurchfließt, dessen Wasser wir trinken, mit dem wir uns waschen, aus dem wir zu 70 Prozent bestehen. „Wenn wir weinen, weinen wir Spreewasser. Wir sind die Spree“, sagt Gerd Conradt beschwörend. (Auszug aus dem Tagesspiegel)
Wir widmen diesen Abend also der Spree. Wir sitzen an ihrem Ufer, essen Sachen von einem begnadeten Koch aus dem Spreewald, trinken Spreequell und vorher schauen wir diesen wunderbaren Film.
Apropos Koch: wir freuen uns sehr, dass wir die Zusage von Marco Giedow haben. Er wird zusammen mit Stefan Sellin ein Menü zusammenstellen. Das Thema: Sie ahnen es bestimmt. Giedow kocht im wunderbaren Ort Burg im Spreewald und sorgte dort für Überraschung, als ihm der Gault&Millau unmittelbar nach Eröffnung schon zwei Kochmützen aufsetzte. In seinem kleinen Restaurant verzaubert er seine Gäste mit überlegten, teils genialen Kreationen und bleibt dabei der Regionalküche treu ohne sie zum Dogma zu erheben.
Der Name des Restaurants „Rio Grande“ erschließt sich dem Gast nicht gleich. Ein Österreichisches Restaurant an der Spree, warum dieser Name? Das Betreiberpaar Edith Berlinger und Dietmar Schweitzer liefern die Erklärung: „Der Rio Grande ist ein Grenzfluss, trennt das reiche Texas vom armen Mexiko. So wie die Spree an dieser Stelle 40 Jahre lang Ost- und Westberlin voneinander trennte.“
Sitzt man im Sommer auf der Terrasse, hat man einen wunderbaren Blick: Schaut man nach links, zeigt sich die typische Berlin Silhouette mit dem Fernsehturm. Blickt man nach rechts, hat man den Blick auf Oberbaumbrücke und die alten Lagerhallen des ehemaligen Hafens. Schöner kann man einen Sonnenuntergang in Berlin selten erleben.