Wer passt denn besser in ein Swissôtel, als der Schweizer Koch André Egger? Er etabliert seit dem letzten Jahr eine gehobene Regionalküche im Restaurant 44, die fernab von Raclette und Käsefondue zeigt, was diese vielfältige Region zu bieten hat. Wer noch tiefer in die Materie einsteigen will, der kann bei dem charismatischen Koch diesen Kochkurs besuchen und sich so in die Geheimnisse der Egger‘schen Kochkunst einweihen lassen.
Mit Heusuppe und Tartar kehrt der Koch André Egger zurück zu seinen Wurzeln. Im Januar 2013 hat er das Ruder vom Restaurant 44 im Swissôtel am Kurfürstendamm über den Dächern von Berlin übernommen und navigiert es seither geschmackssicher durch die alpenländische Küche. In nur wenigen Monaten ist das Restaurant zur Pilgerstätte von Anhängern der gehobenen Schweizer Gastronomie geworden. In einem Kochkurs mit André Egger können die Getreuen jetzt eingeweiht werden in die Geheimnisse der Zubereitung der modernen Hausmannkost.
„Ich mag die Einfachheit in der Schweizer Küche“, sagt Egger, der sowohl die Deutsche und die Schweizer Staatsbürgerschaft besitzt. Die Produkte würden unverfälscht bleiben, die Kunst liege vor allem im Kombinieren. Auf der Karte liest sich das dann je nach Jahreszeit etwa so: Süßkartoffel Rösti mit Frühlingslauch, Kräuterseitlingen und Trüffel oder Reh mit Baumkuchen, Haselnuss, Blaukraut und Mole. Der traditionelle Kaiserschmarrn kommt mit Rum, Rosinen und Apfelkompott daher.
Nur der heilige Schweizer-Käseteller zum Dessert müsse immer nach dem alten Muster gereicht werden, sagt Egger. Da seien keine Innovationen gefragt. Andernfalls würden die Kunden protestieren. Einseitig sei das ganz und gar nicht, so Egger, schließlich lebe die Schweizer Küche auch von den französischen und italienischen Einflüssen. Risotto beispielsweise sei ein Klassiker. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass Egger selbst in seiner bisherigen Karriere schon Ausflüge in die französische und italienische Gourmetküche gemacht hat. Beispielswiese im Londoner Restaurant „Memoires“ im The Langham Hilton.
Die Teilnehmer des Kochkurses können sich allerdings auf ureigene schweizerische Erfindungen freuen. Zur Einführung wird es wohl zunächst einen kleinen Sprachkurs geben müssen. Oder wer weiß unter den hiesigen Flachländern schon, dass sich hinter Hippe eine feine Waffelrolle verbirgt und hinter Emmer eine in der Schweiz angebaute besondere Getreidesorte? André Egger hat offenbar eine besondere Freude daran, diese regionalen Raritäten vorzuführen.
Auf dem Menüplan für den Kochkurs im Rahmen des Feinschmeckerfestivals stehen pochierter Seeteufel mit Waldpilzremoulade und Belper Knolle, Alpenheusuppe mit dem auch als Trüffel-Käse bezeichneten Scamorza und Popcorn sowie Schweizer Bio-Huhn mit Mais, Emmer und Austernpilzen. Als Dessert wird gemeinsam ein Schokoladenkuchen mit Orangenkompott und Hippe zubereitet. Viel Spaß beim Ausprobieren.