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Labor-Werte

© Restaurant Nanum
© Restaurant Nanum

Zugegebenermaßen ist dieser, auf den ersten Blick recht technische Titel erklärungsbedürftig. Also los: Das Restaurant Nanum von Spitzenköchin Jinok Kim-Eicken verfügt über ein eigenes LAB, also ein Laboratorium, bzw. eine Experimentierküche. Zudem beschäftigt sie sich intensiv mit nachhaltigem Fischfang, ökologischer Fischzucht und neuartigen Vertriebswegen. Das Nanum agiert also extrem Werteorientiert. Und so erklärt sich der Titel des Abends, also innovative, experimentelle und werteorientierte Küche.

Fr.21.2.
9-Gang-Menü mit Weinbegleitung
Restaurant Nanum
Lindenstraße 90 | 10969 Berlin
Einlass: 18.30 | Beginn: 19.00 Uhr
175,-

Für diesen Abend stehen über 50 vegetarische Fermentationen, sowie trockengereifte und fermentierte Fische zur Verfügung. Teilweise lagern die Fermente schon mehrere Jahre. Außerdem stellt Jinok Kim-Eicken selbst Nudeln aus Emmerkorn und ihr eigenes Tofu her, sie presst auch ihr eigenes Öl.

In dem 9-gängigen mit Schwerpunkt Fisch und Seaweed stellt sie die ganze Bandbreite ihres LABs vor. Unterschiedliche Arten der eigenen Trockenreifung von Fisch, unterschiedliche Sorten von Meeresalgen und fermentierte vegane Kostbarkeiten werden aromatisch inszeniert, denn diese Lebensmittel sind in der europäischen Küche immer noch ein ungewohnter Anblick. In Korea hingegen gibt es hierfür eine lange Tradition auf sehr hohem Niveau.

Das Menü stellt in den einzelnen Gängen nach und nach eine Vielfalt von Aromen vor, die sich sukzessive zu einem Gesamtbild zusammenfügen. Ergänzt mit selbstgemachten Emmerkornnudeln und selbstgepressten Ölen entsteht ein abwechslungsreiches Menü mit einer Menge Überraschungen. Bei dieser Gelegenheit möchten wir auf etwas hinweisen, was wir normalerweise nicht so gerne tun: Jinok ist bereits 70 Jahre alt und sie ist dennoch ein Bollwerk an Innovation und Energie. Die gelernte Sängerin und Künstlerin ist eine der ganz großen Vordenkerinnen der hippen Fermentations- und Dry-Aging-Techniken.

So viel Power und Nachhaltigkeit braucht auch einen Winzer, der ebenso werteorientiert ist. Zur eat! berlin 2024 brachten wir Jinok Kim-Eicken und Kai Schätzel vom VDP.Weingut Kai Schätzel in Rheinhessen zusammen. Was sollen wir sagen? Es war ein Match! Die beiden harmonierten auf Anhieb und deshalb war es der Wunsch beider, dass sie auch in diesem Jahr wieder zusammen etwas machen können. Kai Schätzel agiert seit 2016 biozertifiziert, seit 2023 sogar nach den deutlich strengeren und nachhaltigeren Regeln des Demeter Verbandes. Schätzel ist bekannt für seine Weine vom Niersteiner Roter Hang, die durch Maischestandzeit, Spontangärung und viel Autolyse so immunstark werden, dass sie zur Abfüllung oft gar keinen Schwefel benötigen. Die Ergebnisse sind beeindruckend und außergewöhnlich. Die Struktur und Komplexität dieser unverwechselbaren Weine richtet sich an Liebhaber*innen von Weinen, die nicht in erster Linie durch Primärfrucht, sondern durch Eleganz und Struktur bestechen.

Jinok Kim-Eicken
Jinok Kim-Eicken © Robert Rieger
Kai Schätzel

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E-Mail: mahlzeit[at]eat-berlin.de
Telefon: +49 (0)30 . 23 456 845




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