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Lebenswerk Dieser Preis geht an Menschen, die Deutschland kulinarisch nachhaltig beeinflusst und verändert haben. Eckart Witzigmann war der erste Preisträger. Es folgten Wolfram Siebeck, Alfred Bioleck, Gianni van Daalen, Harald Wohlfahrt, Wilhelm Weil, Thomas H. Althoff und Jürgen Dollase, Jörg Wörther, Leá Linster und Hans Haas.
2024
Prof. Dr. Georg Prinz zur Lippe wurde für sein außergewöhnliches Lebenswerk ausgezeichnet. Bis zur entschädigungslosen Enteignung 1945 befand sich Schloss Proschwitz in Familienbesitz der zur Lippes. Stück für Stück hat Georg Prinz zur Lippe seit 1990 Haus und Hof zumindest teilweise zurückerworben. Das Weingut Schloss Proschwitz ist heute das älteste private Weingut in Sachsen. Sein Lebenswerk ist beispiellos in der deutsch-deutschen Geschichte.
Die Laudatio auf ihn hielt Sebastian Turner. Der Medienunternehmer und Publizist war Vorstandsvorsitzender der Werbeagentur Scholz & Friends und von 2014 bis 2020 Gesellschafter und Herausgeber des Berliner Tagesspiegel.
2023
In diesem Jahr würdigte die eat! berlin Jury Madeleine Jakits für ihr Lebenswerk. Über 22 Jahre lang war sie Chefredakteurin des Magazins Der Feinschmecker, seit Anfang 2020 fungiert sie als Herausgeberin. Kaum jemand hat sich im deutschsprachigen Raum mehr mit feiner Küche, gutem Wein und anderen Aspekten des gehobenen Genusses beschäftigt.
Die Laudatio auf die Preisträgerin hielt der Journalist Dr. Christoph Wirtz, der nicht nur als ehemaliger Chefredakteur des Gault&Millau eine verlässliche Stimme für die Gastronomie in Deutschland ist.
2022
Die eat! berlin Jury wählte keinen geringeren als Hans Haas, der knapp 30 Jahre lang der Küchenchef im legendären Restaurant Tantris war und in all dieser Zeit auf dem hohen Niveau von zwei Michelin-Sternen gekocht hat.
Laudatorin war die nicht minder bekannte Paula Bosch, die von 1991 bis 2011 in ebendiesem Restaurant für den 35.000 Flaschen umfassenden Weinkeller verantwortlich war. Sie war auch die erste Sommelière in der Sternegastronomie.
2021
In diesem Jahr fiel der Blick der eat! berlin Jury besonders auf die Themen Gleichstellung und Diversität.
Der Kochberuf galt doch immer als Männerdomäne, viele Frauen litten unter antiquierten Rollenbildern, viele mieden deshalb die Küche. Dann kam Léa Linster, eine Frau, die mit viel Elan, Energie und Humor mit vielen dieser Klischees aufräumte. Der Sterneköchin gelang es, im harten Business der Spitzengastronomie einen mitunter steinigen Weg erfolgreich zu beschreiten. Eine Leistung, die ihr große Bewunderung zuteilwerden ließ. Sie ist bis heute die erste und einzige Frau, der Welt, die den renommierten Bocuse d’Or erhielt.
Keine Geringere als die Berliner Filmproduzentin, Grimme-Preisträgerin und Trägerin des Bundesverdienstkreuzes, Regina Ziegler, hielt die Laudation auf ihre gute Freundin und langjährige Wegbegleiterin, diese wunderbare Meisterin der Kulinarik.
2020
Jörg Wörther, der österreichische Koch des Jahrzehnts wurde seinerzeit 1990 von Christian Millau und Joël Robuchon persönlich ausgezeichnet. Sein Restaurant Jörg Wörther im Schloss Prielau gehörte über Jahre zu den besten Restaurants in Österreich. Als Designer für Kochmesser, gastronomischer Berater für Johann Lafer und Dietrich Mateschitz war er über die Grenzen des Alpenlandes hinaus bedeutend. Leider konnte er krankheitsbedingt den Preis nicht persönlich entgegennehmen.
Der Laudator Michael Berling war ein Freund und ehemaliger Arbeitskollege von Jörg Wörther. Er hat den Preis sowie das Video der Preisverleihung direkt übergeben.
2019
Jürgen Dollase, ist Restaurantkritiker, Buchautor und Journalist. Geboren 1948 studierte er Kunst, Musik und Philosophie. Seit 1999 schrieb er für die F.A.Z., etwas später dann für die F.A.S. , den Feinschmecker, Port Culinaire und Fine–European Wine Magazine, seit 2005 auch kulinarische Bücher. Jürgen Dollase gilt als „der wichtigste Gourmet Deutschlands (Südkurier), der „einflußreichste“ (taz), „wichtigste“ (Profil/Wien) und „beste deutsche Gastronomiekritiker“ (SZ-Magazin,9/2016).
Laudator war Ralf Bos, Delikatessen- und Trüffelpapst Deutschlands. Der Inhaber und Geschäftsführer von BOS FOOD hat sein Leben in den Dienst der Kulinarik gestellt. Seine Philosophie: Nur beste Produkte führen zu erstklassigen Gerichten.
2018
Thomas H. Althoff führt die Althoff Hotel Collection und die Ameron Hotel Collection. Der Hotelunternehmer mit höchsten Ansprüchen macht sich in der Luxushotellerie besonders für die Haute Cuisine stark. Laudator war Gianni Van Daalen, der ehemalige Chef des Hotel Adlon Berlin.
2017
Wilhelm Weil vom traditionsreichen und weltweit ausgezeichneten Weingut Robert Weil.
Laudator war Prinz zu Salm-Salm, Ehrenpräsident des Verbandes deutscher Prädikatsweingüter.
2016
Ausnahmekoch Harald Wohlfahrt
Deutschlands bester aktiver Drei-Sterne-Koch Harald Wohlfahrt wird von seinen Kollegen verehrt wie kein zweiter. Seit 2005 wird Wohlfahrt mit 19,5 Punkten, also der Höchstbewertung, beim Gault&Millau geführt. Die New York Times zählt ihn zu den 10 besten Köchen der Welt. Die Laudatio hielt kein geringerer als Eckart Witzigmann, der diesen Preis 2011 erhalten hatte.
Beide unterschrieben gerne auf dem nagelneuen Kombidämpfer für Klaus-Dieter Hoppe, dem Küchenchef der Kältehilfe der Berliner Stadtmission. Initiator der Spende war Bernhard Moser, der erfahren hatte, das dieses Gerät, Standard in allen Küchen, die viele Gäste verköstigen wollen, dringend gebraucht wurde. Innerhalb weniger Stunden kam das Geld zusammen, unter anderem spendeten die Gasag, und BSR, sowie das Restaurant Jolesch.
2015
Jean K. „Gianni“ van Daalen
Dieser Visionär der Hotellerie, ehemaliger Adlon-Chef und Europa-Präsidenten der Kempinski-Gruppe hatte schon früh die Bedeutung von Spitzengastronomie für Hotels erkannt und großzügig unterstützt.
2014
Alfred Biolek
„Bio“, wie er oft kurz genannt wurde war Jurist, Fernsehmoderator und -produzent, Talkmaster, Entertainer und Kochbuchautor. Er gilt als Vorreiter der Talkshow, und wurde ab Ende der 1970er-Jahre mit Fernsehsendungen wie Bio’s Bahnhof, Boulevard Bio und alfredissimo! bekannt. Besonders diese Koch-Talkshow, die er nonchalant und voller Genuss moderierte, war ganz nach unserem Geschmack.
2013
Wolfram Siebeck
Der Gourmet, Buchautor und Kolumnist hat seinen Ruf als schreibender Querdenker gerne kultiviert, seine Kritiken waren oft umstritten, viele Leser störten sich am angeblich arroganten Ton und dem zur Schau getragenen Hedonismus – andere liebten ihn genau dafür. Jahrzehntelang kämpfte Siebeck gegen Fast Food und Fertiggerichte. „Das, was der Masse gefällt, gefällt mir nicht“, sagte er einst.
2011
Eckart Witzigmann
Der erste eat! berlin Preis für das Lebenswerk wurde an Eckart Witzigmann verliehen. „Der Chef“ wurde als erster in Deutschland ansässiger Koch mit drei Sternen im bedeutendsten Restaurantführer, dem „Guide Michelin“, ausgezeichnet. Das war 1979 und schon damals eine Sensation. 1994 wählte der „Gault Millau“ den Österreicher zum „Koch des Jahrhunderts“.