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Große Köche kochen auch nur mit Wasser
Das Stadtbad Oberberger Straße ist ein inspirierender Ort. 1898 entstand es nach den Plänen des Architekten Ludwig Hoffmann, 1902 wurde es als Volksbadeanstalt eröffnet. Es diente vor allen der Körperpflege. Nachdem das Bad den Weltkrieg ohne größeren Schaden überstand, musste es 1986 schließen. Im Beckenboden entstanden Risse. 2011 kaufte die GLS-Sprachenschule das Bad, sanierte es und eröffnete 2016 das Hotel Oderberger mit 70 Zimmern, 2 Suiten und 10 Seminarräumen.
Besichtigt man das Haus heute, dann besticht vor allem die große Detailverliebtheit, mit der Barbara Jaeschke und ihre Tochter Verena dieses architektonische Kleinod restaurierten. Der Geist der Vergangenheit ist auf jedem Quadratmeter sichtbar. Das Bad, das den Bewohnern des Prenzlauer Berges so lange verschlossen blieb, öffnete wieder seine Tür und gewährleistet nun sogar einen öffentlichen Schwimmbetrieb.
Was den Raum aber neben der Architektur so besonders macht ist, dass man das Wasser des Schwimmbeckens komplett in eine untere Ebene ablassen kann. Den Beckenboden kann man dann anheben, um eine ebene Veranstaltungsfläche entstehen zu lassen. Genau das werden wir an diesem Abend machen.
Das Thema Wasser wird sich wie ein roter Faden durch den Abend ziehen. Nicht nur, dass wir tolles Wasser von den Berliner Wasserbetrieben trinken werden, wir haben auch VDP-Winzer gefunden, die eine besondere Nähe zum Wasser haben. Schloss Proschwitz liegt an der Elbe und das Weingut Battenfeld-Spanier am Rhein. Beide Flüsse haben einen besonderen und wichtigen Einfluss auf die Stilistik der Weine, aber das sollen uns die Winzer Carolin Spanier-Gillot und Georg Prinz zur Lippe gerne selbst erzählen.
Auch kulinarisch werden wir uns dem Thema Wasser nähern und nicht nur Lebensmittel darin zubereiten. Möglichkeiten gibt es da viele: Wasserbüffel, Wasserkastanien, Algen, Fisch … die Phantasie der Köche wird das beflügeln, denn die Namen die jetzt folgen, lassen den kundigen Feinschmecker beben: 2-Sternekoch Marco Müller (drei Hauben), 18 Punkte wird einen Gang machen. Um kaum einen anderen Koch gab es in Berlin in den letzten Jahren so viel Aufregung. Mit 18 Punkten im Gault&Millau und 2 Sternen im Guide Michelin ist er auch einer der höchstbewertesten. Alexander Dressel ist mit zwei Hauben und einem Stern dekoriert, er ist aus unserer Sicht der mit Abstand beste Koch Brandenburgs. Der gebürtige Berliner leitet das Hotel Bayrisches Haus in Potsdam und hält mit dem Gourmetrestaurant Friedrich Wilhelm die Fahne der Spitzengastronomie hoch. Er ist auch Präsident der Köchevereinigung Jeunes Restaurateur (JRE), die seit diesem Jahr offizieller Partner der eat! berlin ist. Der dritte im Bunde ist ebenfalls Mitglied der JRE und sein Name ist wirklich jedem Gourmet ein Begriff: Nils Henkel (drei Hauben) 18 Punkte. Jetzt, da wir diesen Text schreiben, steht noch nicht fest, mit wie vielen Sternen er mit dem Burg Schwarzenstein im Rheingau ins Jahr 2018 gehen wird. Aber alles was unter 2 Sternen wäre, wäre eigentlich undenkbar und würde zu großem Protest in der Szene führen.
Große Köchen kochen also auch nur mit Wasser? Sicher! Aber sie schmecken es vorher ab.
- Di. 27.2.
- 5-Gänge Menü mit Weinbegleitung
- Stadtbad Oderberger Straße
- Oderberger Str. 57 | 10435 Berlin
- Einlass: 18.30 Uhr | Beginn: 19.00 Uhr
- 149,-
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