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Potsdam Spezial – Speckers Landhaus

Potsdam ist schon wirklich prunkvoll. So sehr, dass es manche gerne mal Protzdam nennen. Doch gastronomisch ist diese Stadt nicht ganz so prächtig. Die Nähe zur spannenden kulinarischen Szene in Berlin wirkt eher schädlich, zu viele Gourmets verlassen die wunderschöne Stadt, wenn sie sich auf kulinarische Tour begeben. Eine Handvoll Gastronomen aber stemmt sich gegen diesen Trend und kocht hier auf sehr hohem Niveau.

Das Speckers Landhaus liegt da, wo Potsdam am meisten Geschichte ausstrahlt. Schloss Sanssouci und der Ruinenberg, die russische Siedlung Alexandrowka, die neuen Gärten und die Altstadt liegen fußläufig entfernt. Das schön sanierte Fischerhaus stammt aus dem Jahr 1645. Drinnen im Fachwerkbau herrscht ebenfalls historische Gemütlichkeit, in der Küche setzen Gottfried und Steffen Specker (eine Haube) auf klassische gehobene Küche, trauen sich aber durchaus, moderne Anspielungen und internationale Aromen in ihre feinen Menüs zu integrieren. „Wir sind immer auf der Suche nach regionalen Rezepten, das ist aber nicht ganz leicht, denn Berlin und Brandenburg fehlt leider eine typische Küchentradition“, sagt Senior Gottfried Specker.

Und so liegt der Schwerpunkt vor allem auf den Produkten aus der Potsdamer Umgebung, wie Gemüse aus dem Havelland, Fisch aus der Havel oder Wild von befreundeten Jägern.

Speckers Landhaus ist also der perfekte Ort, um den dritten Potsdam-Abend der eat! berlin unter das Motto der brandenburgischen Küche zu stellen und dazu zwei regionale Lebensmittelproduzenten einzuladen, deren geradliniges Konzept wir sehr beeindruckend finden. Axel Penndorf und Clemens Stromeyer vom Potsdamer Sauenhain betreiben seit 2015 eine ganz besondere Schweinezucht im Norden der Landeshauptstadt. Auf alten Obststreuwiesen wachsen die Tiere unter artgerechten Bedingungen auf, leben ganzjährig im Freien und können auf über zehn Hektar Fläche herumrennen. Die robuste Kreuzung aus Bunten Bentheimern und Pietrain bekommt zu fressen, was Wiesen, Äcker und die Höfe der Nachbarn so hergeben. Auch geschlachtet wird weitgehend stressfrei in einer benachbarten Fleischerei. Die Nachhaltigkeit zahlt sich auch für die Verbraucher aus: Das Fleisch der glücklichen Potsdamer Schweine ist wegen seines fantastischen Geschmacks und seiner perfekten Konsistenz nicht nur bei Sterneköchen beliebt.

„Der Abend ist eine prima Gelegenheit, zu zeigen, was eine gute Küche aus guten Produkten machen kann“, sagt Steffen Specker, der ein fünfgängiges Menü mit regionalem Schwerpunkt zusammengestellt hat: Nach dem Amuse geule wird eine „Komposition vom Potsdamer Sauenhain“ serviert, in weiteren Gängen gibt es „gesmokten Wildlachs auf Kartoffel-Sabayon“, „geschmortes Kalbsbäckchen mit rehydrierten Trauben, Topinambur Crème und Pfefferjus“ und ein „Pavé au Chocolat mit eingelegten Zitrusfrüchten und Schokoladensorbet“ zum Nachtisch.

Damit es nicht zu heimelig regional wird, begleitet den Abend Kellermeister Jürgen Stiegelmar vom gleichnamigen Burgenländer Traditionsweingut (VDP), das für seine charaktervollen und terroirgeprägten Weine bekannt ist. Drei Generationen arbeiten bereits zusammen im Familienbetrieb. Vor allem die Großen Lagen des Chardonnays und der Zweigelt vom Ungererberg der Stiegelmars begeistern die Fachwelt. Den Ausklang für diesen Abend liefern Doris und Josef Farthofer, ihre Bio-Destillerie im niederösterreichischen Mostviertel stellt über 30 biologisch und nachhaltig produzierte Brände aus Birnen, Marillen und anderen Obstsorten her. Sie wurden aber auch für ihren Organic Vodka und den brillianten O’Gin auf internationalen Fachmessen ausgezeichnet.

 

  • Sa. 3.3.
  • 4-Gänge Menü mit Weinbegleitung
  • Speckers Landhaus
  • Jägerallee 13 | 14469 Potsdam
  • Einlass: 18.30 | Beginn: 19.00 Uhr
  • 99,-

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